Wer:
Die Bayern lieben ihren Spargel und Sepp Keil hat ihn lieben gelernt. Denn er war nicht als Spargelbauer geboren worden. Diese Entwicklung forderten die geographischen Herausforderungen seines Betriebes, den er bereits 1992 auf ökologischen Landbau umstellte, während er gleichzeitig mit dem Spargelanbau startete. Was gehört zum Spargel? Richtig! Erdbeeren! Auch die wachsen auf den Feldern des Landwirts in Bio-Qualität.
Wo:
1992 pachtete Sepp Keil einen Acker an der Donau. Darauf wollte aber einfach nichts wachsen, kein Getreide, keine Erbsen, rein gar nichts. „Ich dachte mir, wenn auf meinem Donaufeld sonst nichts wächst, dann pflanze ich eben auch mal Spargel.“ Viele seiner Berufsschulkollegen aus Abensberg, das nur 20km entfernt liegt, machten das ja auch so und Abensberg, war und ist für seinen Spargel berühmt. Dort ist die Bodenstruktur nämlich ähnlich: leicht – sandig – warm. Gesagt, getan. Einige sehr lehrreiche Jahre später hat Sepp Keil seinen Betrieb überwiegend auf Spargel ausgerichtet und ist somit der einzige Abensberger Bio-Spargelbauer. Dass ein Teil des Spargels und der Erdbeeren auf einer Insel in der Donau wächst, führte zum Namen “Spargel-Insel“.
Das Besondere am Spargel:
Die Bodeneigenschaften geben ihm Recht: Der hohe Kalkgehalt, die zahlreich verfügbaren Mineralien und der hohe Grundwasserstand verhelfen dem Spargel zu einem gesunden Wachstum. Zwischen den Reihen wird nach Saisonende am 24. Juni (Johanni) häufig gehackt. Die Hacke reißt das Unkraut aus und verschüttet es, lockert den Boden und macht ihn aufnahmefähiger für Wasser und Wärme - beides sind wichtige Faktoren hinsichtlich Wachstum und Pflanzengesundheit. Kompostdüngung und weite Reihenabstände für die Pflanzengesundheit erledigen das Übrige. Für die Spargel-Neulinge: Spargel kann erst im dritten Jahr so richtig geerntet werden und bleibt ca. 8 Jahre auf dem gleichen Acker, ehe die Fruchtfolge weiter rotiert. An heißen Tagen kann Spargel bis zu 1 Zentimeter pro Stunde wachsen!
Das Besondere an den Erdbeeren:
Auch bei den Erdbeeren arbeiten Sepp Keil und seine Mitarbeiter mit viel Bedacht und Vorplanung: Bio-Erdbeer-Anlagen sind sehr empfindlich: Regenperioden können die gesamte Ernte verderben. Auch übertragen sich Krankheiten sehr schnell. Daher muss fast täglich alles gepflückt werden, was gewachsen ist, auch die nicht so schönen Beeren. Eine Krankheit kann die komplette Anlage zerstören. Daher werden weniger Erdbeeren pro Quadratmeter gepflanzt. Dadurch kann sich jede Pflanze besser entwickeln und ist robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Außerdem geht mehr Wind durch den Bestand. Durch den erhöhten Luftstrom wird der Krankheitsdruck durch Pilze und deren Sporen verringert, welcher eine der Gefahren bei Erdbeeren darstellen. Inzwischen werden alle Erdbeeren auf Dämme mit Folie gepflanzt, das Hacken wurde einfach viel zu teuer und auch das Abtrocknen erfolgte nicht schnell genug. Zwischen den Reihen fährt nun der Rasenmäher. Erdbeeren müssen auch bewässert werden und dürfen nie mehr an den gleichen Standort ein zweites Mal gepflanzt werden.
Qualitätszertifikate:
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