Wenn man für Biolandbau brennt, sind die Richtlinien kein Problem!
Wer:
Peter Zenker war von klein auf mit seinem Opa auf dem Hof unterwegs. Er wollte unbedingt Landwirt werden. Eine Ausbildung zum Gemüsegärtner legte den Grundstein für seine Zukunft auf dem Hof des Großvaters. Er hängte ein Studium dran und sammelte Erfahrungen in Praktika auf verschiedenen TAGWERK Bio Betrieben. Gleichzeitig stellte er die Flächen auf dem großväterlichen Betrieb um und startete mit dem Gemüseanbau.
Wo:
Der Fritzhof liegt in Hallbergmoos, nordöstlich von München.
Das Besondere:
Die Herausforderungen im Ökoanbau sieht Peter Zenker in Schädlingen und den Beikräutern, die in Schach gehalten werden müssen. Dem begegnet der Bio Landwirt mit einem gesamtbetrieblichen Konzept. Wildpflanzensäume an den Feldrändern sichern eine Grund-Biodiversität. Die Äcker unterteilen alle 30 Meter Blühstreifen als Nahrungsangebot und Lebensraum für Nützlinge. Biologischen Pflanzenschutz betreibt Peter Zenker nur, wenn es unbedingt notwendig ist.
Der Ackerbau
Peter Zenker bewirtschaftet 40 Hektar Fläche. Dazu zählen sechs Hektar Wiesen, die naturschutzfachlich bewirtschaftet werden. Mit dem Schnittgut düngt Peter Zenker die Gemüseflächen. Auf den restlichen 36 Hektar wachsen neben Gemüse auch Zwischenfrüchte und Gründüngungen. Mit einem befreundeten Biobauern tauscht Peter Zenker Flächen. Er baut Kartoffeln bei ihm an, Peter Zenker bei dem Freund Gemüse. So lässt sich eine gute Fruchtfolge ergänzen. Auf rund 30 Hektar der Äcker, wachsen ein wenig ungewöhnliche Gemüsesorten. Peter Zenker baut nämlich Wintergemüse wie Lauch, Wurzelgemüse, Kohlsorten und Wintersalate an.
Das bedeutet für ihn einen großen Unterschied zu anderen Landwirten im Jahresablauf. Im Winter ist bei ihm die arbeitsintensivste Zeit. Da kümmert er sich um die Ernte, Lagerung und Vermarktung des Gemüses. Von April bis September ist er meist auf dem Feld. "Wenn der Winter die Pflicht ist, ist der Sommer die Kür", erzählt Peter Zenker. Es ist die Zeit, in der er alles für das Gedeihen des Gemüses vorbereitet.
Die Lagerung
Das Gemüse kommt in große Holzkisten und wird in den Lagerräumen eingelagert. Hier hält der Fritzhof eine Besonderheit bereit: den traditionellen Erdkeller. Einst vom Großvater als Kartoffellager gebaut, ist er einen halben Meter in den Boden eingelassen und mit Erde bedeckt. Das sichert relativ gleichbleibende kühle Temperaturen in den Wintermonaten. Aber auch ein modernes Kühllager gibt es. Hier kann die Lagerung dank der Temperaturregulierung schon früher beginnen. Im Frischluftlager machen es sich die robusteren Gemüsearten bis zum Verkauf gemütlich.
Gedanken
"Wir spüren die klimatischen Veränderungen enorm stark", berichtet Peter Zenker sorgenvoll. "Wir haben jedes Jahr ein Extrem." Er erzählt von den Problemen durch ein trockenes Frühjahr oder den heißen Sommer mit Wasserknappheit. Für die Zukunft des Betriebes und sein eigenes Leben wünscht er sich gute Mitarbeiter und ein Auskommen für alle. Peter Zenker lebt seinen Kindheitstraum. Diesen Traum verwirklichte er durch zukunftsorientiertes, verantwortliches und kompetentes Denken. Den Fritzhof hat er zu einem erfolgreichen Biobetrieb mit außergewöhnlichen Feldfrüchten ausgebaut.
Weitere Infos unter: fitzhof.de
Qualitätszertifikate:
Bildquellen: Tagwerk
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